Dr. Pradip Jamnadas, ein Kardiologe mit über 30 Jahren klinischer Erfahrung, warnte vor den Auswirkungen von überschüssigem viszeralem Fett auf den Stoffwechsel und die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Er erklärte, dass die Ansammlung von Fett im Bauchraum ein frühes Anzeichen für Insulinresistenz sei, eine Erkrankung, die Diabetes vorausgeht und das Risiko einer koronaren Herzkrankheit erhöht.
In seinem Vortrag wies er darauf hin, dass der häufige Konsum von raffinierten Kohlenhydraten, Zucker und verarbeiteten Lebensmitteln den Insulinspiegel im Blut erhöht. Dieses als Hyperinsulinämie bekannte Phänomen kann jahrelang anhalten, bevor eine formelle Diabetesdiagnose gestellt wird. Zu diesem Zeitpunkt haben viele Menschen bereits Arterienschäden.
Der Spezialist betonte die Bedeutung des Fastens als therapeutisches Mittel. Er erklärte, dass der Körper nach 12 Stunden ohne Nahrung beginnt, gespeichertes Fett zu mobilisieren. Dabei reduziere sich zuerst das viszerale Fett, das aufgrund seiner Verbindung mit chronischen Entzündungsprozessen als das schädlichste gilt.
Jamnadas warnte auch vor anderen Faktoren, die eine Insulinresistenz fördern, wie Schlafmangel, übermäßiges Ausdauertraining, Schimmel in der Wohnung und der übermäßige Konsum von Kalziumpräparaten oder weißem Reis mit hohem Arsengehalt. Im Gegensatz dazu empfahl er Praktiken wie intermittierendes Fasten (12:12- oder 18:6-Protokolle), Krafttraining und eine abwechslungsreichere Ernährung mit Ballaststoffen und echten Lebensmitteln.
Abschließend betonte er, dass neben dem Blutzuckerspiegel auch der Insulinspiegel frühzeitig gemessen werden müsse, um Risikopatienten zu identifizieren. Er empfahl außerdem Tests wie die Koronarkalkbestimmung und erweiterte Entzündungsanalysen, um das Fortschreiten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen frühzeitig zu erkennen.
Die wichtigsten Gewohnheiten und Lebensmittel, die Sie aufgeben oder reduzieren sollten:
1) Zugesetzter Zucker und zuckerhaltige Getränke, einschließlich abgepackter Säfte und Limonaden.
2) Übermäßiger Verzehr von Weißbrot, Keksen und raffinierten Mehlprodukten.
3) Regelmäßiger Alkoholkonsum, der die Leberfunktion verändert und Entzündungen verstärkt.
4) Hoher Verzehr von weißem Reis ohne vorherige Zubereitung zur Reduzierung des Arsengehalts.
5) Übermäßiges und langwieriges Aerobic-Training ohne ausreichende Ruhepausen.
6) Sehr späte Abendessen, die das metabolische Ruhefenster unterbrechen.
Empfehlungen zur Einbeziehung und Stärkung der Stoffwechselgesundheit:
1) Üben Sie angepasstes intermittierendes Fasten (12:12 oder 18:6), überwacht je nach Zustand der jeweiligen Person.
2) Nehmen Sie Lebensmittel zu sich, die reich an löslichen Ballaststoffen sind, wie verschiedene Gemüsesorten, Samen und Hülsenfrüchte.
3) Sorgen Sie für ausreichende Flüssigkeitszufuhr, trinken Sie vorzugsweise Wasser und vermeiden Sie Getränke mit künstlichen Süßstoffen.
4) Integrieren Sie Krafttraining und kurze, hochintensive Einheiten in die Woche.
5) Bevorzugen Sie fermentierte Lebensmittel wie Kefir oder Naturjoghurt, um das Darmmikrobiom zu pflegen.
6) Schaffen Sie stabile Schlafroutinen, die 7 bis 8 Stunden ununterbrochene Ruhe ermöglichen.
Dr. Pradip Jamnadas stellt auf seiner offiziellen Seite weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten zur Verfügung: https://linktr.ee/pradipjamnadasmd
Zitierte Quellen:
1) American Heart Association. Insulinresistenz verstehen. https://www.heart.org/en/health-topics/diabetes/understanding-insulin-resistance
2) National Institutes of Health. Viszerales Fett und metabolisches Risiko. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6019055/