Ein erhöhter Harnsäurespiegel im Blut, auch Hyperurikämie genannt, kann zur Bildung von Harnsäurekristallen in den Gelenken führen. Dies führt zu Entzündungen und Schmerzen, insbesondere in kleinen Gelenken wie den Finger- oder Zehenknöcheln.
Zusätzlich zu den peripheren Gelenkschmerzen leiden manche Menschen auch unter Schmerzen im unteren Rücken. In manchen Fällen kann eine harnsäurebedingte Entzündung die Wirbelsäule beeinträchtigen oder mit anderen entzündlichen Erkrankungen wie Spondyloarthritis einhergehen.
Der Zusammenhang zwischen Gelenkentzündungen und Schmerzen im unteren Rückenbereich wird als Teil eines systemischen Prozesses angesehen. Gicht und andere entzündliche Arthritiserkrankungen stehen im Zusammenhang mit dem metabolischen Syndrom, Fettleibigkeit und einer purinreichen Ernährung, die zu erhöhten Harnsäurewerten im Blut beiträgt.
Ein 36-stündiges Fasten, das kontrolliert durchgeführt wird, hat in vorläufigen Studien eine Verringerung der Entzündungsmarker und eine verbesserte Stoffwechselregulation gezeigt. Kurzfristig kann es jedoch aufgrund der Konkurrenz mit Ketonkörpern um die Nierenausscheidung zu einem vorübergehenden Anstieg des Harnsäurespiegels kommen.
Obwohl längeres Fasten Vorteile hinsichtlich der Verringerung von Entzündungen und der Verbesserung der Stoffwechselgesundheit bieten kann, sollte es bei Personen mit einer Vorgeschichte von Gicht oder Hyperurikämie mit Vorsicht und wenn möglich unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden.
Zitierte Quellen:
1) Mayo Clinic. *Gicht: Symptome und Ursachen*. https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/gout/symptoms-causes/syc-20372897
2) Nationales Institut für Diabetes und Verdauungs- und Nierenerkrankungen (NIDDK). *Hyperurikämie und Gicht*. https://www.niddk.nih.gov/health-information/kidney-disease/hyperuricemia-gout
3) Longo VD, Mattson MP. *Fasten: Molekulare Mechanismen und klinische Anwendungen*. Cell Metab. 2014. https://doi.org/10.1016/j.cmet.2013.12.008