Der kolumbianische Endokrinologe Rosero veröffentlichte eine Analyse der am häufigsten konsumierten Samenöle – etwa Soja-, Mais-, Sonnenblumen- und Rapsöl – und bewertete deren Fettsäurezusammensetzung und ihren Einfluss auf die menschliche Gesundheit.
Der Text vergleicht den Gehalt an mehrfach ungesättigten, einfach ungesättigten und gesättigten Fettsäuren sowie das Omega-6/Omega-3-Verhältnis und weist darauf hin, dass ein relativer Überschuss an Omega-6 in bestimmten Zusammenhängen entzündliche Prozesse fördern könnte.
Nachfolgend finden Sie eine Übersichtstabelle mit ungefähren Werten der Fettsäurezusammensetzung pro 100 g Öl, entsprechend den in der wissenschaftlichen Literatur angegebenen Durchschnittswerten:
Öl | Gesättigte Fettsäuren (%) | Einfach ungesättigte Fettsäuren (%) | Mehrfach ungesättigte (%) | Ω‑6/Ω‑3-Verhältnis |
---|---|---|---|---|
Sojabohnen | 15 | 23 | 58 | ~7:1 |
Mais | 13 | 28 | 55 | ~45:1 |
Sonnenblumen | 10 | 20 | 66 | ~200:1 |
Raps | 7 | 63 | 28 | ~2:1 |
Olive (Ref.) | 14 | 73 | 11 | ~13:1 |
Darüber hinaus werden klinische und epidemiologische Studien untersucht, die die potenziellen Vorteile und Risiken des regelmäßigen Konsums dieser Öle in Abhängigkeit von der allgemeinen Ernährung und Lebensweise aufzeigen. Der Autor betont die Bedeutung der Verarbeitungsqualität und der Herkunft des Öls.
Zu den praktischen Empfehlungen gehört, kaltgepressten oder minimal raffinierten Ölen den Vorzug zu geben, sie in Maßen zu verwenden und sie mit Omega-3-reichen Quellen wie fettem Fisch, Leinsamen oder Chia zu kombinieren, um das Fettsäureverhältnis auszugleichen.
Die allgemeine Schlussfolgerung lautet, dass Samenöle an sich nicht „schlecht“ sind, ihre Verwendung jedoch im Rahmen einer abwechslungsreichen Ernährung erfolgen sollte, wobei auf die Fettbilanz und die Produktqualität geachtet werden sollte.