Das Verwaltungsgericht von Cundinamarca ordnete die vorläufige Suspendierung der Ernennung von Juan Carlos Florián zum Minister für Gleichstellung und Gerechtigkeit an. Die Maßnahme ist eine Reaktion auf eine Klage wegen einer möglichen Disqualifikation für seine Ernennung zum Leiter des Ressorts.
Florián, Abgeordneter des Departements Meta im Repräsentantenhaus, wurde kürzlich zum Leiter des Gleichstellungsministeriums ernannt. Seine Ernennung löste eine öffentliche Debatte und rechtliche Schritte wegen angeblicher Nichteinhaltung des Quotengesetzes aus, das die Beteiligung von Frauen in Führungspositionen regelt.
Zu seiner Verteidigung bezeichnete sich Florián als genderfluid und bat darum, mit „Minister“ angesprochen zu werden. Er argumentierte, dass er im Rahmen der Geschlechterquote nicht in die binäre Kategorie männlich-weiblich eingeordnet werden könne, was ein zentraler Bestandteil seiner juristischen Strategie vor Gericht ist.
Als Beweismittel legte der Beamte persönliche Nachrichten vor, in denen er sich selbst als weiblich bezeichnet und erklärt, dass seine Identität nicht in traditionelle Kategorien passe. Der Fall löst eine Debatte darüber aus, wie Geschlechterparitätsstandards auf trans- und nichtbinäre Identitäten in der öffentlichen Verwaltung angewendet werden.
Bei der Suspendierung handelt es sich um eine Vorsichtsmaßnahme, die keine endgültige Entlassung bedeutet, aber die Wirkungen der Ernennung einfriert, bis das Gericht über die Rechtmäßigkeit des Verfahrens entscheidet.
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