Das Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte bekräftigte, dass gemeldete Angriffe auf Schiffe, die im Verdacht stehen, Drogen in der Karibik zu transportieren, außergerichtliche Hinrichtungen darstellen. Der Bericht stellt fest, dass diese Aktionen gegen internationale Standards verstoßen und das Leben von Menschen gefährden, die keinen fairen Prozess erhalten haben.
Nach Angaben der UN fanden die Operationen vor allem in internationalen Gewässern der Karibik statt. Dort eröffneten Seestreitkräfte verschiedener Länder das Feuer auf Schnellboote, die mutmaßlich in Drogenhandel verwickelt waren. Die Organisation warnt, dass der Einsatz tödlicher Gewalt in diesen Fällen weder Verhältnismäßigkeit noch ein ordnungsgemäßes Verfahren vertrage.
Der Hochkommissar betonte, dass die Staaten zwar die Verantwortung für die Bekämpfung des Drogenhandels tragen, dies jedoch im Einklang mit dem Völkerrecht und den Menschenrechten tun müssen. Der Bericht fordert die beteiligten Regierungen auf, diese Praktiken zu stoppen und Mechanismen zur Rechenschaftslegung zu schaffen.
Die UN forderten außerdem die Einführung klarer Protokolle, die der Festnahme und Strafverfolgung von Verdächtigen Priorität einräumen, anstatt auf Maßnahmen zurückzugreifen, die zu außergerichtlichen Hinrichtungen führen. Der Kampf gegen die organisierte Kriminalität könne die Verletzung grundlegender Menschenrechtsprinzipien nicht rechtfertigen, so die Organisation.