Die in *Las2Orillas* veröffentlichte Kolumne reflektiert die Stadtentwicklung von Barranquilla und die Auswirkungen der Projekte, die die Stadt in den letzten Jahren verändert haben.
Der Autor argumentiert, dass zwar Straßen und Plätze mit Denkmälern und markanten Bauwerken gefüllt seien, viele davon jedoch keinerlei Bezug zum historischen Gedächtnis oder zur kulturellen Identität der Stadt hätten.
Ein Beispiel dafür ist das „Fenster zur Welt“, das 2018 als eindrucksvolles Wahrzeichen am Stadteingang eingeweiht wurde. Trotz seiner Pracht und Farbenpracht wurde das Werk kritisiert, weil es keine klaren Bezüge zu den Traditionen und dem kulturellen Erbe Barranquillas aufweist.
Ein weiteres Beispiel ist die „Haifischflosse“, eine monumentale Skulptur, die mit dem Fußballverein Junior de Barranquilla in Verbindung steht. Obwohl sie bei den Fans des Sports eine identitätsstiftende Wirkung hat, weisen Kritiker darauf hin, dass ihr Standort und ihre Größe eher einen Medien-Stunt als einen in die lokale Geschichte integrierten Stadtentwicklungsplan widerspiegeln.
Der Artikel warnt außerdem davor, dass die Anhäufung solcher Werke – großflächige Strukturen, die als isolierte Wahrzeichen konzipiert sind – ein Gefühl urbaner Fragmentierung hervorruft. Anstatt die Identität Barranquillas zu stärken, verstärken sie laut dem Autor die Vorstellung eines wurzellosen „Sets“.
Abschließend sind wir dazu eingeladen, über die Notwendigkeit öffentlicher und privater Eingriffe in städtische Räume nachzudenken, die sich nicht auf ästhetische oder funktionale Aspekte beschränken dürfen, sondern Erinnerung, Geschichte und Kultur als zentrale Achsen der Planung und Gestaltung integrieren müssen.
Originalquelle: (https://www.las2orillas.co/__trashed-328/)