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Das „Wunder von Barranquilla“ ließ die Armen außen vor, heißt es in einer Analyse von Laura Ardila in El Espectador.

Das „Wunder von Barranquilla“ ließ die Armen außen vor, heißt es in einer Analyse von Laura Ardila in El Espectador.
Ecoparque Ciénaga de Mallorquín - Foto tomada por Leonardo De la Hoz Borrego
2025-09-29·Colombia·El Espectador·ver fuente original

Ein zentrales Thema ihrer Analyse ist die fortbestehende soziale Kluft. Laut Ardila „wurde die schöne und für internationale Investitionen attraktive Stadt durch den Ausschluss der Armen errichtet, die weiterhin unter prekären Bedingungen in Randgebieten ohne strukturelle Lösungen leiden.“ Die Autorin argumentiert, dass sichtbare Erfolge im Gegensatz zu den unsichtbaren Realitäten der Armutsindikatoren stehen.

Calle 21 im Viertel Rebolo, Barranquilla
Viertel Rebolo. Foto: Valentina Bolaño. Aus dem Semanario Voz „Barranquilla, zwischen Reichtum und Armut“

An anderer Stelle warnt die Kolumnistin, dass die Prioritäten des Modells Projekte mit hoher Wirkung gegenüber den Grundbedürfnissen der Bevölkerung begünstigt hätten. Sie formuliert es so: „Das Wunder von Barranquilla stellte die urbane Ästhetik über die Gewährleistung von Rechten wie Wohnraum, Arbeit und qualitativ hochwertigen öffentlichen Dienstleistungen für alle Einwohner.“

Der Artikel betont auch die mangelnde Beteiligung der Bevölkerung an der Ausgestaltung der umgesetzten Projekte. Ardila weist darauf hin: „Entscheidungen über die Ausrichtung der Stadt wurden von oben herab getroffen, ohne die Stimmen der Bevölkerungsgruppen einzubeziehen, die am stärksten unter den Folgen der Ungleichheit leiden.“ Dies stelle die soziale Nachhaltigkeit des gewählten Modells in Frage.

Während die offizielle Darstellung Barranquillas als Beispiel für Transformation darstellt, zeigen Daten zu mehrdimensionaler Armut, informeller Beschäftigung und Wohnungsnot, dass die Vorteile nicht die gesamte Bevölkerung erreichen. Der Kolumnist weist darauf hin, dass städtischer Erfolg trotz nationaler und internationaler Anerkennung nicht unbedingt mit sozialer Gerechtigkeit einhergeht.

Der Text kommt zu dem Schluss, dass die eigentliche Herausforderung für die Stadt darin besteht, ihre öffentliche Politik zu überdenken, damit Investitionen in öffentliche Arbeiten nicht mit Inklusion unvereinbar sind. Laut Ardila muss Barranquilla ein Modell entwickeln, das Modernisierung mit Gerechtigkeit verbindet, „denn es nützt nichts, eine glänzende Stadt zu haben, wenn ein großer Teil der Bevölkerung vom Wohlstand ausgeschlossen bleibt.“

Auf diese Weise stellt die Analyse einen Aufruf dar, die Idee des „Wunders von Barranquilla“ kritisch zu hinterfragen und sich daran zu erinnern, dass der Erfolg einer umfassenden Stadtentwicklung nicht nur an Beton und Parks gemessen werden darf, sondern auch an ihrer Fähigkeit, die Lebensbedingungen derjenigen zu verbessern, die historisch an den Rand gedrängt wurden.


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